Tag 13: Harstad bis Tromsø

Tag 13: Hardstad - Tromsø
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Ziel des 13. Tages ist Tromsø. Wie zu Hause geplant verläuft die Route zunächst zurück zur E10 und dann über E10, E6 und E8 nach Tromsø. Wenn es möglich gewesen wäre, hätten wir allerdings eine alternative Strecke gewählt. Statt am 12. Tag bis Harstad zu fahren, wären wir rund 90 km vor Hardstad auf die RV82 nach Norden in Richtung Andenes abgebogen und hätten dort übernachtet.

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Dann wären wir heute von Andenes mit der Fähre zum Gryllefjord, über RV86, RV862 und mit der Fähre von Botnhamn nach Brensholmen weiter nach Tromsø gefahren. Von Andenes gerechnet sind das nur 135 Straßenkilometer. Das ist im Vergleich zu den rund 300 km über Land erheblich weniger. Natürlich muss man die Fährzeiten einberechnen — durch die verkürzte Strecke spart man aber mindestens zwei, eher zweieinhalb Stunden reine Fahrzeit mit dem Auto. Wir konnten die Strecke leider nicht fahren, da die Fähre erst ab Ende Mai wieder verkehrt.

Für all diejenigen, denen sich die Option eröffnet, gibt es aber hier die Links zu den Fähren:

Nr. Dauer von bis Link
1 1:40 Andenes Gryllefjord Torghatten Nord
2 0:40 Botnhamn Brensholmen Torghatten Nord
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Da die Straßen unterwegs sehr gut ausgebaut sind und die meiste Zeit Tempo 90 erlaubt ist, erreichen wir Tromsø trotz der längeren Strecke und einiger Zwischenstopps am Ofotfjord und am Balsfjord schon um 13:30 Uhr.

Unser erstes Sightseeing-Ziel ist das Polaria-Museum. Das Polaria-Museum widmet sich der Meereswelt nördlich des Polarkreises.

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Zu den Hauptattraktionen gehört ein arktisches Aquarium mit einigen Bartrobben. Wir sind gerade rechtzeitig zu einer Fütterung da. Es ist erstaunlich voll in dem Show-Bereich oberhalb des Aquariums.

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Darüber hinaus bietet das Polaria einige kleinere Aquarien, in denen die Bewohner des Nordmeers vom Steinbutt bis zur Nordmeerkrabbe gezeigt werden.

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In einem Panorama- Film verfolgen wir eine Reise rund um die Inseln von Spitzbergen aus Sicht eines kleinen Krabbentauchers.

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Der Film ist mit der gleichen Panorama-Technik gemacht, die schon beim Film über den Jostedalsbreen zum Einsatz kam. Wir finden das Museum ‚ganz nett‘, aber mehr auch nicht.

Vom Museum fahren wir wieder raus aus der Stadt auf die Südseite des Tromsø-Sund. Von hier aus geht ein ‚Cable Car‘ hinauf auf den Fjellheisen.

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Aus 420m Höhe hat man einen irren Blick über Tromsø und die Nord-Süd-Verbindung zwischen Barentsee, Nordmeer und dem Vestfjord südlich der Lofoten.

Das Wahrzeichen von Tromsø, die Eismeer-Kathedrale, heben wir uns bis zum Ende auf. Das tief einfallende Licht taucht den Bau in herrliche Farben und der Innenraum ist erst wieder um diese Zeit (18 Uhr) geöffnet. Im Sommer werden hier Mitternachtskonzerte gegeben, sozusagen als Einstimmung auf die Mitternachtssonne. Auch bei uns sitzt eine junge Dame am Flügel in der Kirche und taucht den Raum in Klavierklänge. Sie übt zwar nur… das hört sich aber schon extrem gut an.

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Der Campingplatz liegt nur ein kleines Stück von der Eismeer-Kathedrale am südlichen Ufer des Tromø-Sunds entfernt. Über den Campingplatz schlängelt sich ein kleiner Bauchlauf. Nach dem Abendessen beschließen wir noch zu Fuß ins Stadtzentrum zu bummeln. Das tut richtig gut. Während wir die städtischen Mitarbeiter dabei beobachten, wie sie an allen Ecken die Straßen für den Nationalfeiertag mit Feuerwehrschläuchen auf Hochglanz schrubben, und in den bis 22 Uhr geöffneten Läden schlendern, gönnen wir uns ein Eis.

Der Tag in Fakten:

Distanz: 297 km
Schnitt: 69 km/h
Anzahl der Fähren: 0
Ziel-Campingplatz: Tromsø Camping
N-9020 Tromsdalen
Kosten für Campingplatz: 155,- NOK/Wohnmobil+Erw. und 50,- NOK/Strom. Macht in Summe 205,- NOK, d.h. ~ 26,50 €. Der Preis ist gut und ohne Strom sogar echt günstig: (++)
Lage des Campingplatzes: Ruhig. Wohnsiedlung auf der einen, Bach und Wald auf der anderen Seite: (++)
Sanitäranlagen: Etwas älter und saisonbedingt nur ein Toilettenhäuschen offen. Aber sauber und die Duschen sind kostenlos: (++)