Aquarium gesprengt…

Eigentlich wollte ich nur noch mal kurz auf Toilette. Als ich das Wohnzimmer betrat, saß unser Kater mit großen Kulleraugen vor einer Pfütze und schaute mich ganz unschuldig an. Im ersten Moment ging mir durch den Kopf „Och nö… jetzt hat der nicht wirklich in die Wohnung gepinkelt!?!“, bis mir auffiel, dass die Wassermenge dann doch nicht in eine kleine Katzenblase passen kann.

Auf der Suche nach der Ursache fiel mein Blick auf das Aquarium: halb voll… oder besser halb leer! Ganz kleinlaut ging der Ruf in Richtung Schlafzimmer: „Dana…?“

Dann hieß es Fische aus dem restlichen Wasser retten, Aquarium irgendwie kontrolliert leeren, Teppich und Möbel raus und wischen, wischen, wischen. Das Wasser hatte sich bereits seinen Weg durch die Decke in den Keller gesucht. In der Ecke im Keller unterhalb des Aquariums war also auch schon alles nass.

Jetzt läuft seit 24 Stunden ein elektrischer Luftentfeuchter, dessen Tank nach 6 Stunden das erste Mal voll war. Hoffentlich hat das Laminat keinen Schaden genommen.

Warum das ganze passiert ist? Keine Ahnung! Die Ursache haben wir erst gar nicht gesehen. Erst nachdem ich das Aquarium gänzlich leer gemacht hatte und anheben wollte, tat sich ein Riss diagonal durch die komplette Rückwand auf.

Heute Abend werden wir wohl mal ein neues Aquarium bestücken. Wir wollen die Fische nicht zu lange in ihrem Ersatzaquarium (10l-Eimer) lassen.

Dana & Jens

Ist die WDR-Intendantin Monika Piel noch zu retten?

In einem Interview im Tagesspiegel vom 03.01.2011 wettert die mit dem Jahreswechsel neue Vorsitzende der ARD gegen Google und Co. Dabei tauchen Aussagen wie die folgende auf:

Wie schnell könnten Sie ihre Apps denn überhaupt kostenpflichtig machen?

Antwort: Es gibt ja schon heute kostenpflichtige Apps der ARD, beispielsweise die Loriot-App. Den Geburtsfehler des Internets – kostenlose Inhalte – zu beseitigen ist aber schwierig und langwierig.

Bitte was? Kostenlose Inhalte sind ein Geburtsfehler? Autsch!

Was tun Sie, um den Zeitungen zu helfen?

Wir bieten Kooperationen an. Mathias Döpfner, der Springer-Chef, denkt bei diesem Thema in die richtige Richtung. Er will eine Allianz der Qualitätsanbieter im Wettbewerb, unter anderem gegen Google, Apple und Vodafone. Die ARD steht dafür bereit.

Na dann viel Spaß!

JMStV – Nachtrag

Lieber Udo Vetter,

vielen, vielen Dank für den sehr aufschlussreichen Beitrag zum JMStV. Ich glaube man muss Anwalt sein um die Lage um den JMStV richtig einschätzen zu können. Das wichtigste für mich daraus ist jedoch: ich brauche mich wahrscheinlich nicht um die Durchsicht meines Blogs und um eine Altersfreigabe kümmern.

Zitat:

Wer keine Inhalte anbietet, die für unter 16-Jährige durchgehend schädlich sind, muss weder eine Alterskennzeichnung einführen noch Sendezeiten beachten. Entgegen mancher Behauptung wird es also keine Bußgelder bloß deswegen geben, weil auf einem Blog keine Alterskennzeichnung vorhanden ist. Wer für sich also zu der Überzeugung kommt, dass er keine Inhalte anbietet, die erst ab 16 Jahren zugänglich sein dürfen, hat keinen Handlungsbedarf.

Danke Jens

JMStV in NRW und andere Peinlichkeiten

Es ist schon interessant. Offenbar sind die Politiker in den letzten zwei Jahren dazu übergegangen zunehmend das Internet als Ziel von wilden Schnellschuss-Aktionen zu nutzen. Da gibt es endlose Beispiele.

Einen ersten richtig großen Aufruhr gab es mit den – wie man jetzt in den USA sehen kann – nutzlosen Internetsperren via DNS-Umleitung. Damals gab es eine Petition und zahlreiche Klagen gegen die Installation von Internetfiltern. Es wurde jedoch gezeigt, dass es anders geht. Gemeinnützige Vereine wenden sich direkt an die Provider mit der Bitte um Abschaltung der betreffenden Seiten. Die Internetprovider zeigen sich laut Aussage des eco meist kooperativ und die Seiten sind in relativ kurzer Zeit vom Netz. Die entsprechende Umsetzung der Tätigkeiten im BKA findet jedoch nur halbherzig statt. Tatsächlich wurden die Planstellen sogar gekürzt. Man will ja schließlich die Internetsperren durchsetzen…

Dann kommt im Herbst diesen Jahres Axel E. Fischer, ein Mitglied des deutschen Bundestages, CDU-Bundestagsabgeordneter und Vorsitzender der Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft daher und fordert: Vermummungsverbot im Internet; was nichts anderes heißt, als dass es ein Verbot für Nicknames (Pseudonyme) im Internet geben soll. Warum ist jemand Vorsitzender einer Kommission zum Internet, wenn er so etwas von sich gibt?

Jetzt, im Rahmen der hochgepuschten Terrorgefahr, werden wieder Rufe nach einer ganzheitlichen Kontrolle des Internet-Verkehrs laut. Parallel dazu soll zum 1. Januar 2011 der neue Jugendmedienschutz-Staatsvertrag unterzeichnet werden. Das Kernproblem ist, dass die Verabschiedung des JMStV in der derzeit vorgesehenen Form praktisch alle betrifft, die im Internet Inhalte anbieten. Egal ob Websites und Blogs von Privatpersonen, Foren und Chats, Internetauftritte von Unternehmen, gemeinnützige Dienste wie die Wikipedia, wirtschaftliche Plattformen wie MeinVZ oder Clipfish und Onlinespiele. Daher wird der JMStV auch von großen Teilen der Netzgesellschaft, Politikern, Juristen und Medienpädagogen als undurchführbar und für unsere Kultur und Demokratie als katastrophal angesehen. Trotzdem soll er noch in den nächsten Wochen unterzeichnet werden… ein Irrsinn.

Auch ich muss mein Blog auf Inhalte überprüfen und die Inhalte entweder nur zu bestimmten Zeiten oder mit einer entsprechenden Kennzeichnung anbieten. Wie das genau funktionieren soll weiß ich noch nicht. Liegt die Einschätzung falsch und mich schwärzt jemand an, habe ich ein großes Problem: in diesem Fall begehe ich eine Ordnungswidrigkeit und kann ein Bußgeld von bis zu 500.000 Euro erhalten. Das hat schon dazu geführt, dass viele Blog-Betreiber ihre Inhalte vom Netz nehmen.

Auf jeden Fall ist es anzuraten sich mal die 17 wichtigsten Punkte zum neuen JMStV anzusehen. Ich bin auf jeden Fall gespannt, was da kommt oder ob es in letzter Sekunde doch noch abgewendet werden kann. Es ist aber schön zu sehen, dass das Verhalten der Politik zumindest in meinem Umfeld eine Wirkung hat, die mit einem Zitat von Max Winde schön beschrieben werden kann:

Ihr werdet euch noch wünschen wir wären politikverdrossen.

Jens

Herzlichen Glückwunsch…

Gestern Abend hat meine Schwester den kleinen Tim zur Welt gebracht. Herzlichen Glückwunsch den stolzen und glücklichen Eltern. Mit Kindern vergehen die Jahre wie im Fluge, doch Augenblicke werden zu Ewigkeiten.

Tim
Ich bin Onkel ... "freu"

Ein neuer Abschnitt…

Heute war nach einigen Jahren mein letzter Arbeitstag bei getit. Ich blicke auf eine lehrreiche, spannende und interessante Zeit zurück, in der ich bei getit viel lernen und hoffentlich auch viel beisteuern konnte.

Ich verlasse getit mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Das weinende Auge bedeutet, dass ich mich über die Jahre in den unterschiedlichen Aufgabenbereichen der jungen, wachsenden Firma immer sehr wohl gefühlt habe. Mit dem lachenden Auge freue mich auf die neuen Aufgaben als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FernUniversität in Hagen.

Ich danke allen, insbesondere Ralf, David, Peter und Stefan für die tolle Zusammenarbeit.

Man sieht sich immer zweimal im Leben. Auf ein Wiedersehen …

Jens

Deutsche Telekom – eine Odyssee in 15 Akten

Dies ist der zweite Teil unserer Erlebnisreise in das Reich der Deutschen Telekom. Wer den ersten Teil noch nicht gelesen hat, sollte mit „Deutsche Telekom – eine (typische?) Odyssee in (bisher) 11 Akten“ beginnen.

Zusammenfassung der ersten 11 Akte

Dana und ich haben versucht die folgenden 3 Schritte über die Telekom abwickeln zu lassen:

  1. Meinen Vertrag kündigen
  2. Danas Vertrag von Brombach nach Dortmund umziehen
  3. Die Rufnummer vom Alice-Vertrag auf den Telekomvertrag übertragen

Die ersten 11 Akte führten in einem Chaos zwischen Wut und Verzweiflung nach 3 Monaten dazu, dass Schritt 1 und Schritt 2 in der oben genannten Liste erledigt waren. Es fehlte noch die Rufnummer…

Akt 12

Mitte März entschieden wir uns noch einmal bei der Telekom vorbeizuschauen. Dazu wandten wir uns pflichtbewusst an unseren Telekom-Shop des Vertrauens in Dortmund. Dort erklärten wir der Dame am Tresen erstmal was bisher geschehen war. Ich glaube ab der Hälfte schaltete ihre Aufnahmefähigkeit ab.

Als wir dann erklärten, dass nur noch die Rufnummer von Alice über mein Kundenkonto auf das Kundenkonto von Dana und damit auf den aktuellen Vertrag übernommen werden sollte, kam nur noch die Reaktion: „Das geht nicht!“.

„Wie das geht nicht?“

Wir hatten selbstverständlich den Antrag auf Rufnummernübernahme vom Dezember 2009 dabei und zeigten diesen der Dame: „Ihr Kollege hat gesagt, das ist kein Problem!“

„Öhm, ich glaube das geht nicht. Tut mir leid?“

„Sie glauben oder Sie wissen?“

„Ich glaube…“

„Wären Sie so freundlich einmal nachzuhaken?“

Mit einem Gesichtsausdruck ’na gut, wenn’s sein muss‘ vertiefte sich die Dame in Telefongespräche. Das Ergebnis war, dass unser Vorhaben dann doch funktioniert, dass das bei den Kollegen zur Wiedervorlage läge (das hab ich doch schon irgendwann mal gehört?!?) und dass wir uns noch zwei Wochen gedulden mögen.

OK… machen wir.

Akt 13

Nach drei Wochen entschied ich nochmal bei der Hotline anzurufen. Es war nach 18 Uhr und die Dame erreichte bei der Hotline für den Umzug von Verträgen niemanden mehr. Daher gab Sie mir eine 0800er-Rufnummer über die ich während der Geschäftszeiten nochmals nachhaken sollte. Wie sich später herausstellte handelte es sich um eine interne Rufnummer. Immerhin ersparte mir der Besitz dieser Nummer die freundlichen Gespräche mit dem Sprachcomputer.

Akt 14

In den folgenden Tagen debattierte ich zahlreiche Male mit Hotlinern darüber, dass die Rufnummer noch nicht portiert worden sei. Irgendwann sagte mir dann eine Dame, dass das daran läge, weil Alice die Rufnummer noch nicht freigegeben hätte.

Just zwei Tage zuvor hatte ich allerdings bei der Durchsicht der Alice-Rechnungen entdeckt, dass mir die Rufnummernportierung bereits einen Monat zuvor in Rechnung gestellt worden war. Also musste da doch schon was passiert sein. Die Dame bat mich daraufhin das alles noch einmal schriftlich zusammenzufassen und die Alice Rechnung, quasi als Beweis, mit anzuhängen.

Ich tat wie mir geheißen und schrieb eine lange und ausführliche Mail, hängte die Rechnung an und wartete auf die Dinge die da kommen.

Akt 15

Nach weiteren anderthalb Wochen bekam Dana an einem Samstag dann Post von der Telekom…

„Herzlich Willkommen bei der Telekom …“

Angehängt war ein nicht ausgefüllter Antrag auf Rufnummernübernahme. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie ich mich in dem Moment gefühlt habe.

Also rief ich Montag in der Mittagspause erneut bei der Telekom an. Der Mitarbeiter war der erste, dem auffiel, dass ich eine direkte Durchwahl hatte. Es war auch der erste Mitarbeiter, bei dem ich das Gefühl hatte, dass er auf Anhieb verstand was ich vorhatte.

Er schaute in seinem Rechner nach, ärgerte sich, dass niemand etwas dokumentiert hatte und stellte abschließend resignierend fest, dass ihm Dokumente fehlen, der Umzug allerding eigentlich längst hätte stattfinden können und dass die Rufnummer bereits seit einem Monat auf meinem Telekom-Konto verbucht sei …

Ach ne?!?

Er bat mich um meine Handy-Nummer, da er mit den Mitarbeitern der Rufnummernportierung telefonieren und mich dann zurückrufen wollte. In dem Moment dachte ich mir schon, dass er eh nicht zurückruft, wie die anderen 5 vor ihm auch schon nicht.

Aber ich sollte eines Besseren belehrt werden. Etwa eine Stunde später klingelte mein Handy. Er teilte mir mit, dass die Rufnummer in zwei Tagen umgeschaltet werden könne und vergewisserte sich nochmal, dass die bisherige Rufnummer ersetzt werde sollte.

Daraufhin kam ich ein wenig mit ihm ins Gespräch und erzählte ihm auch, dass bisher niemand zurückgerufen hätte. Er verstand das nicht und konnte mir nur beipflichten, dass ich durchaus Recht hätte stinksauer zu sein.

Das Ende vom Lied ist, dass wir tatsächlich nach zwei weiteren Tagen, also am gestrigen Mittwoch, endlich die alte, neue Rufnummer geschaltet bekamen. Dem einen Techniker, der das Problem bei uns zu Hause so schnell gelöst hat und dem Techniker an der Hotline für den Vertragsumzug einen ganz herzlichen Dank.

Allen anderen… und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

Jens