Mark hat mich eben animiert doch einmal ein Fisheye zu bauen. In der Patentdatenbank habe ich ein einfaches Fisheye mit einer Brennweite von 10mm gefunden, diesmal von Nikon. Die Tabelle war schnell abgetippt (natürlich mit Tippfehler, so dass ich erstmal kein Bild hatte). Das scharf Stellen funktionierte dann erstaunlich schnell. Das Ergebnis ist für den Film in DSLR-Größe berechnet.
Weitwinkel
So langsam beginnt bei meiner Diplomarbeit die Auswertungsphase. Da ich nicht nur das Zeiss Tessar T verwenden wollte, stellte sich mit die Frage woher ich die Daten für ein Objektiv bekomme. Gott sei Dank habe ich erst kürzlich die originalen Patentpapiere vom Kaiserlichen Patentamt für das Tessar gefunden, sonst wäre ich wahrscheinlich nicht auf die Idee gekommen bei den Patenten zu suchen. Dann stellte ich sogar fest, dass es freie Patentdatenbanken gibt (http://www.freepatentsonline.com)
In der oben genannten Patentdatenbank habe ich dann gleich Dutzende aktuelle Patente zu Objektiven gefunden. Daraus habe ich mir ein Patent vom Jannuar 2008 für ein 20mm Pentax-Weitwinkel herausgepickt. Es besteht aus 3 Gruppen mit insgesamt 8 Linsen. Den Text habe ich mir nicht durchgelesen, aber die Tabelle konnte ich für mein Vorhaben gleich 1:1 übernehmen. Dabei stellte sich heraus, dass dieses Objektiv offensichtlich ausschließlich für digitale Spiegelreflex-Kameras mit einem 22,2×14,8mm-Sensor gedacht ist. Die folgenden Bilder zeigen warum: links das Bild mit einem Film in 22,2×14,8mm und rechts mit einem klassischen 36x24mm Kleinbildfilm. Die Vignettierung ist schon echt heftig.
Dortmund Rbf
Gestern Abend waren Timo und ich noch unterwegs auf der Suche nach einem Geocache der besonderen Art. Die Logs waren alle sehr positiv und die Beschreibung klang sehr verheißungsvoll:
Industrie- und Eisenbahnbrache pur bietet euch dieser Multi im Nordwesten Dortmunds. Der Güterbahnhof liegt schon seit einigen Jahren still. Die Gebäude stehen verlassen da, Lampen, Signale und Gleise sind nichts weiter als stumme Zeugen des einstigen Industriezeitalters (die Oberleitungen wurden im übrigen Opfer einer groß angelegten Kabelraubaktion). Kommt mit und begebt euch auf eine abenteuerliche Reise in die Vergangenheit.
Und der Cache war wirklich ein Erlebnis. Wir hatte beide unsere Kamera dabei. Erste Station war eine Halle, in der wahrscheinlich früher mal die Wagen der Bahn instand gesetzt wurden. Die Halle ist rundherum voll mit Graffitis und strahlt bei schummerigem Licht eine ganz besondere Atmosphäre aus. Hier wird jedes Geräusch der am Glas schrammenden Bäume, der klappernden Fallrohre und der knirschenden Trägerkonstruktion zu einem eigenen Erlebnis.
Also gut. Die erste Aufgabe: Tretet ein, seht euch großzügig um und findet den großen gelbgrünen Hinweis.
Gesagt, getan. Wir haben uns sehr gründlich und großzügig umgesehen. Und zwar nicht nur in der eigentlichen Halle, sondern auch im angrenzenden Bürogebäude. Im zweiten Geschoss fanden wir viele sehr interessante Graffitis. Allerdings blieb der Hinweis verborgen.
Plötzlich hörten wir direkt unter den Fenstern des Raumes, in welchem wir uns gerade befanden, Geräusche, als ob da jemand mit einem Besen die Halle fegt.
Wer fegt bitte eine Industrieruine?
Wir begaben uns langsam und leise wieder ins Erdgeschoss. Plötzlich setzte das Fegen aus. Komisch …! Auf dem Weg zurück in die große Halle bekam ich dann fast einen Herzinfarkt. In einer Ecke hinter einer Tür stand plötzlich ein Typ um die 50, Besen in der Hand, Blaumann an.
Wie sich herausstellte hatte er uns für die Bahnpolizei gehalten und war in Deckung gegangen. Das Versteck war aber eher ungeeignet…
In der großen Halle standen wir aber wieder vor dem großen Problem: „Wo bitte ist der Hinweis?“.
Also studierten wir die Logs der anderen. Dort war immer wieder zu lesen „… gut, dass ich meine Lesebrille vergessen hatte!“ oder „… der Hinweis war einfach schon zu groß!“ oder „… wenn ich jetzt erzähle, dass ich beim ersten Versuch an Station 1 abgebrochen habe, lachen mich bestimmt jetzt alle aus!“. Im Nachhinein kann man diese Reaktionen durchaus verstehen. Aber wir haben auch über eine Stunde benötigt, um den Hinweis zu finden. Ich sag nur soviel: er war tatsächlich groß … und er war gemein!
Auf dem Weg zur 2. Station lief uns wieder der Typ mit dem Besen über den Weg. Wir hatten ihn schon für einen etwas verwirrten alten Mann gehalten, der hier früher mal gearbeitet hatte. Da lagen wir allerdings falsch.
Er und sein Kollege, der dann auch zu uns stieß, sammeln auf dem Gelände die Blechreste zusammen. Er erzählte uns dann auch, dass man ihn bereits 4 mal erwischt hat, dann aber nichts unternommen hat, weil er nur normales Blech auf dem Wagen hatte. Hätte er Kupfer dabei gehabt, wäre es zu einer Anzeige gekommen. „Na toll…“ habe ich mir in dem Moment gedacht, „… dann ist die Bahnpolizei bestimmt gleich auch wieder da!“.
Also versuchten wir uns so freundlich wie möglich zu trennen. Aber die beiden fanden es wohl mal ganz interessant sich mit jemandem zu unterhalten. So schwenkte das Gespräch auf eine Diskussion über Navis.
Immerhin habe ich aber noch herausbekommen, warum er den Besen dabei hatte: er hat sich die Zufahrt zu seinem Schrotthaufen scherbenfrei gekehrt, damit der den Schrott am folgenden Tag direkt auf dem Gelände mit dem Auto abholen kann. Kaum zu glauben, dass es Leute gibt, die diesen Aufwand für 60€ die Tonne betreiben.
Die Station 2 haben wir dann (danach) schnell gefunden. Es ist einfach eine Schande, dass Randalierer das ganze Gelände so stark zerstört haben. Es gibt an keinem der Gebäude mehr eine ganze Glasscheibe. Aber immerhin sind die groben technischen Geräte in den Stellwerken noch halbwegs erhalten. So konnte Timo ein paar wirklich gelungene Nahaufnahmen machen.
Das Gelände stellte sich als deutlich weitläufiger heraus, als zunächst angenommen. Bereits an Station 3 meinte Timo: „Jetzt geht es bestimmt wieder zurück?“ – „Nein Timo, leider nicht.“. So langsam wurde es auch Zeit, denn die lange Suche nach der ersten Station und das Gespräch mit den beiden Schrottdieben hatte die Dämmerung und die Dunkelheit näher rücken lassen.
Klar… in der Beschreibung steht, dass man den Cache auch als Nachtcache machen kann. Aber irgendwie war mir nicht so danach. Nunja, eine starke Taschenlampe hatte ich ja dabei.
Station 4 war mithilfe der Aufgabe „Das Loch im Dach verrät euch die Cachekoordinaten.“ schnell gefunden. Dort stellten wir erleichtert fest, dass der Multi-Cache als Runde konzipiert war, so dass die finalen Koordinaten nur einige hundert Meter von den Start-Koordinaten entfernt lagen. Das Versteck für die Dose war auch sehr nett. Durch die an jeder Station sehr genauen Koordinaten von Plaudi war aber auch diese Suche sehr schnell erfolgreich.
So konnten wir nach ca. 3 Stunden und insgesamt 6 km erfolgreich vermelden: wir haben ihn.
Freundlicherweise hatte ein anderer Cacher einen Verwarnungsgeld-Zettel mit in den Cache gelegt. Gut zu wissen: wären wir erwischt worden, wären wir um 35€ erleichtert worden. Das wäre es uns aber in jedem Fall wert gewesen. Der Cache kommt auf jeden Fall auf meine persönliche Highlight-Liste.
Abschließend sind wir dann noch ein leckeres Duckstein trinken gegangen.
Jetzt bleibt nur noch ein dickes Danke an den Owner Plaudi von
tonsturz (aka Timo) und jengardo (aka ich)
Impressionen vom Geocaching
Ich wollte einfach noch ein paar Bilder von Samstag nachreichen. Hier sind sie…
Spektrum im Griff II
Hier, wie versprochen die beiden Bilder durch das Teiss Tessar T. Links ohne, rechts mit Auftrennung des Spektrums (klicken zum Vergrößern).
Spektrum im Griff
Nach diversen Fehlversuchen eine vernünftige Aufteilung des Spektrums zu finden und das letzte Bild diesbezüglich noch ein Fake war, ist es mir jetzt gelungen die chromatische Aberration abzubilden.
Das erste Bild (anklicken zum Vergrößern) zeigt die Szene ohne chromatische Aberration. Es wird eine einfache Linse mit einer Brennweite von 60mm verwendet. Dies führt dazu, dass auch die sphärische Aberration und Astigmatismus stark auftreten. Dadurch existiert keine Schärfeebene. |
Das zweite Bild (anklicken zum Vergrößern) zeigt die gleiche Szene, mit den gleiche Parametern gerendert. Einziger Unterschied ist, dass die Strahlen jetzt in drei Sprektren zerlegt und unterschiedlich gebrochen werden. Dadurch entstehen die Farbsäume an den Kanten. |
Aktuell rendert die Szene wieder mit und ohne chromatische Aberration unter Verwendung des Zeiss Tessar T. Ich bin sehr gespannt, wie das Ergebnis ist und ob eine Korrektur der optischen Fehler durch die Linsen im Vergleich zu den oben aufgeführten Beispielen funktioniert.
Das Fahrrad ausgepackt…
Ich habe letzte Woche mal meinen inneren Schweinehund bezwungen und bin wieder mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren. Eigentlich ist das keine nennenswerte Strecke (7,5km). Aber wenn man morgens schon nicht aus dem Bett kommt … – ihr kennt das ja.
Auf jeden Fall habe ich mir für heute dann mal eine kleine Runde durch den Dortmunder Nordwesten und Teile von Castrop zusammengeklickt und habe diese kleine Strecke mit dem Rad gedreht. Auf dieser Runde lagen dann auch, wie soll es anders sein ein paar kleine Caches. Und weil ich heute mal die Kamera dabei hatte, gibt es auch was zu gucken.
Zuerst bin ich durch den Rahmer Wald in Richtung Norden, immer parallel zur S-Bahn-Strecke bis nach Mengede geradelt. Dort im Industriegebiet, genau gegenüber des Hagebau-Baummarktes lag der erste Cache versteckt. Hier habe ich, wie an allen anderen Stationen ein Foto geschossen. Da dies allerdings nur Industriegebiet zeigte, habe ich das Foto mal weg gelassen. Den Cache zu finden war eigentlich die schwierigste Aufgabe von allen Caches, die dann noch folgen sollten. Der Owner des Caches hatte eine verdammt gute Lösung für das Problem „Wo verstecke ich einen Cache, wenn es keine Verstecke gibt?“, denn er baute sich sein Versteckt halt selbst. Zwischenzeitlich hielt ein PKW an. Der Fahrer grinste und meinte, dass er 6 mal herkommen musste, bis er das Versteck gefunden hätte. Das wirkte wie der nötige Ansporn den Cache sofort zu finden. Und ich hab ihn gefunden! (Wenn auch erst nach einer halben Stunde…)
Von hier aus ging es am Kraftwerk vorbei Richtung Castrop. In einem kleinen Waldstück sollte der nächste Cache auf mich warten und ich fand das ungewöhnlichste und schönste Gefäß für einen Cache, das ich bislang gesehen habe. Da stand doch tatsächlich mitten im Wald ein Pilz. Ich wäre fast drauf getreten. Eine bessere Tarnung gibt es ja wohl kaum. Und der eigentliche Cache war in einer im Waldboden vergrabenen Röhre versteckt, dessen oberer Abschluss das besagte Gemüse darstellte. Herrlich…
Cache Nummer drei erwartete mich ebenfalls noch auf Castroper Gebiet, allerdings schon südlich der A42. In den Waldgebieten dort lagen noch einige riesige Bäume zum Teil quer über kleine Bauläufe, so dass das ganze Gelände eher einem Sumpf als einem Wald glich. Der Cache an dieser Station war äußerst üppig bestückt und ich beschloss meinen mitgebrachten Elefanten-Clown gegen einen kleinen Anspitz-Mülleimer zu tauschen. Es war echt nicht leicht an diesen Cache heran zu kommen und das Fahrrad trotzdem noch in Sichtweite zu haben.
Bei der Nummer vier dieses Tages hat es mich dann erwischt. Das erste mal ein Fehltritt. Um den Cache zu erreichen musste ich über einen kleinen Bachlauf steigen. Als ich das Fahrrad herüber heben will passiert es, ich rutsche ab. Um nicht ganz in den Bach zu klatschen setze ich den zweiten Fuß nach und stehe wie abgestellt und nicht mehr abgeholt mit beiden Füßen knöcheltief im Wasser. Das musste ich dann als willkommene Abkühlung hinnehmen. Trotzdem hat der Cache sehr viel Spaß gemacht, zumal hier offensichtlich schon länger niemand mehr durchgekommen ist. Stille ist machmal was unglaublich angenehmes.
Der letzte Cache dieses Tages führte mich auf den Golfplatz in Frohlinde. Irgendwie war das Timing für diesen Cache denkbar unglücklich. Es ist einfach unglaublich, wie viele Menschen dieser seltsamen Sportart fröhen?!? Oder machen die das nur, weil sie glauben … (nein, ich will jetzt nicht lästern). Der Bewegungsfreiraum um den Cache zu bergen war auf jeden Fall extrem klein. In der Beschreibung stand irgendwo etwas davon, dass der Cache auch für Kinder geeignet sei. Ich würde eher sagen, er ist nur für Kinder geeignet. Wenn man dann als erwachsener Mensch in nahezu perfekter Krabbelhaltung aus einem Busch gekrochen kommt und dabei von Joggern beobachtet wird … ich will eigentlich gar nicht wissen, was die in dem Moment gedacht haben.
Tja und von dort aus bin ich dann unter der A45 durch in den Rahmer Wald geradelt, hab mir dort noch in der Waldschänke ein leckeres Getränk gegönnt und bin anschließend nach Hause.
CIE-XYZ-Aufspaltung des Spektrums
Das folgende Bild wurde mit einer selbst entwickelten „bidirectional scattering distribution function“ (kurz BSDF) erzeugt. Hierbei wird der Strahl beim Aufreffen auf das neue Glasmaterial in drei Substrahlen aufgeteilt, die je auf eine der drei XYZ-Spektralfarben des CIE 1931-Modells begrenzt sind. Die resultierenden Farbwerte werden additiv zum entgültigen Farbwert des Pixels zusammengesetzt. Besonders ist, dass die Strahlen in den unterschiedlichen Glasmaterialien des Zeiss Tessar T auch unterschiedlich gebrochen werden. Als Grundlage für die unterschiedlichen Brechungsindizes werden die Maximalwerte der XYZ-Spektren bei 445 nm, 545 nm und 605 nm verwendet. Das entspricht in etwa den RGB-Werten.
So langsam wird’s besser…
Für das folgende Bild wurden wieder Strahlen ausgehend vom Film zur Linse erzeugt. Um das Integral des Pixels und das Integral der Linse als Summe über die diskreten Bildpunkte darstellen zu können, müssen die Sample gleichmäßig verteilt sein. Daher habe ich mich für einen halfjittered Sampler entschieden.
Das zweite Problem war das Mapping von den u-v-Koordinaten auf die Linsenoberfläche. Dafür habe ich jetzt ein konzentrisches Mapping von Shirley (91) verwendet, das eine kleine Diskrepanz hat, also weitgehend Abstanderhaltend bezüglich der Punkte ist.
Das Ergebnis sehr ihr hier:
Beim nächsten Eintrag ist hoffentlich meine BSDF für die chromatische Trennung fertig. Dann könnte das Bild schon erste chromatische Fehler aufweisen.
Na das ist doch schonmal was…
Moin, moin. Das folgende Bild habe ich heute Nacht rendern lassen. Hierbei wird die Strategie 1 verwendet, d. h. die Strahlen werden ausgehend von jedem Pixel des Films erzeugt. Der Unterschied zu dem weiter unten befindlichen Bild ist allerdings, dass die Strahlen nicht zufällig, sondern gleichmäßig über die Linse gestreut werden. Dadurch verschwindet das Rauschen fast vollständig.
Nach einem ersten Versuch, den ich Timo gezeigt habe, kam von ihm die Frage: „Ist denn im Objektiv schon eine Blende eingebaut?“. „Klar!“, meinte ich dazu, musste aber zugeben, dass dieser Aspekt in den bisherigen Bildern überhaupt nicht berücksichtigt wurde. Daher habe ich schnell mal eine kleine kugelförmige Lichtquelle in den hinteren Unschärfebereich platziert. Und siehe da, ich habe ein sechseckiges Bokeh.
Goil…
Ich muss unbedingt auch nochmal eine feine leuchtende Linie in den Hintergund platzieren. Ich glaube man erhält auch einen kräftigen Doppellinien-Effekt, das sogenannte Nihsen-Bokeh.